Systematische Vorgehensweise (10.)

Einleitung, Durchführung und Schlussteil Ihrer Arbeit lassen schnell erkennen, wie systematisch Sie vorgegangen sind.

In dieser Lektion lernen Sie Merkmale kennen, an denen die Systematik Ihres Vorgehens erkennbar werden kann.

Videolektion, Dauer: 3:06


Transkript

Systematische Vorgehensweise. Um was geht es dabei?

Gehen wir zunächst auf die Einleitung ein. Es wird nämlich in der Einleitung, wenn man systematisch vorgeht, trichterförmig das Thema spezifiziert, ein- und abgegrenzt. Das führt zur eigentlichen Problemstellung hin, aus welcher sich die Haupt- und Nebenziele definieren lassen,
Die Einleitung, deren Ausführungen vom Allgemeinen zum Spezifischen verlaufen, gibt auch einen Überblick über den Aufbau der Arbeit und begründet die gewählte Vorgehensweise.
Auch sollte dort die Relevanz der Themenstellung verdeutlicht werden. Zudem sind die Gründe für die Konzentration auf bestimmte Aspekte des Themas zu benennen.
Die Einleitung sollte den Leser befähigen, die Arbeit in einen Gesamtkontext einzuordnen.

Die Durchführung der Arbeit enthält die systematische Bearbeitung des Themas. Die Argumentation muss dafür einem nachvollziehbaren Gedankengang und Ziel, einem Roten Faden folgen und konsistent sein. Aufbau und Inhalt der einzelnen Abschnitte entsprechen der Untersuchungsfolge.
Die Kapitel sind durch geeignete Übergänge verbunden, sodass der logische Zusammenhang erkennbar ist. Anfangs kurz darlegen, was in Unterpunkten bearbeitet wird, und am Ende kurz zusammenfassen, was die Essentials jenes Kapitel sind.
Dies als Kontrollinstrument: waren alle Schritte im Kapitel vollständig und richtig?
Wurde nichts Überflüssiges, Füllmasse, mangels Substanz eingebaut?
Auf solche Leserführung wird in der Wissenschaft großer Wert gelegt.
An den geeigneten Stellen müssen die jeweils relevanten theoretischen Ansätze und Kontroversen dargelegt werden. Die Grundlagen, die wir eingangs schon besprochen haben. Dabei ist die aktuelle relevante Literatur zum Thema zu berücksichtigen und kritisch zu bewerten.

Der Schluss der Arbeit. Er enthält eine zusammenfassende Diskussion der erlangten Ergebnisse und beantwortet die eingangs aufgeworfene Fragestellung. Eine thesenhafte Einordnung der Untersuchungsergebnisse in einen größeren Zusammenhang sowie der Ausblick auf weiterführende Fragestellungen werden in der Regel positiv zu bewerten sein.
Häufiger Fehler: das Ausbüxen. Studierende neigen dazu, generalisierende Ausblicke anzustreben.
Schon in der Einleitung, in der Durchführung solcher Arbeiten, konzentrieren sie sich dann nicht konsequent auf ihren konkreten Untersuchungsgegenstand, sondern möchten zu gern allgemeingültige Aussagen produzieren.
Diese sind aber in wissenschaftlichen Untersuchungen nicht möglich. Es sei denn, es wird eine auf Allgemeingültigkeit angelegte Theoriebildung oder Hypothesenprüfung vorgenommen.

Arbeitsfragen:

Welche Aspekte sind für Sie selbst wichtig und wie wollen Sie sie umsetzen…?