Anforderungen an Quellen

Nicht alles, was man gemeinhin als Quelle bezeichnet, wird auch bei wissenschaftlichen Arbeiten als solche bezeichnet…

Videolektion, Dauer: 3:50

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Der richtige Umgang mit Quellen, das ist nun sozusagen ein Kernvortrag hier und er beruht auf zum Teil zumindest auf Folien, wie man das so schön nennt, auf Powerpoint-Folien, die die Herausgeber dieses Buches, Balzert, Schröder, Schäfer, im w3l Verlag, heute bei Springer angesiedelt, den Dozenten zum Beispiel zur Verfügung gestellt haben zur Arbeit mit Ihnen, mit den Studierenden, mit Interessierten, und ich tue das gerne, weil dieses Buch hat auch einen Leitfaden-Charakter für mich in den letzten Jahren gehabt in der Arbeit, in den Lehrveranstaltungen des Wissenschaftlichen Arbeitens.

Zunächst geht es also jetzt mal um Anforderungen an jede Quelle egal welcher Art sie ist.

Sie muss veröffentlicht sein, sonst ist es keine Quelle. Was nicht veröffentlicht ist, was nur mir auf dem Tisch liegt oder nur in der Bibliothek der Hochschule zu finden ist, meinetwegen eine Abschlussarbeit, ist keine Quelle, ist deswegen auch nicht zitierfähig.

Eine Quelle muss veröffentlicht sein, sie muss eindeutig identifizierbar sein, es kann ja sein, dass eben bei einem Buch unterschiedliche Ausgaben, Ausgabearten und Auflagen erschienen sind, das muss alles ganz klar heraus kommen aus den Angaben zu einer Quelle, es muss kontrollierbar sein, die muss also auch wirklich greifbar sein, überprüfbar gemacht werden und das Zitat – sprich das was ich inhaltlich übernehme aus dem fremden Text – muss dann schon auch mit der Originalquelle wirklich vergleichbar seien, nicht wortgleich, wenn ich es den nicht wörtlich tue, aber ich kann nicht andere Inhalte daraus machen, als diese Quelle eigentlich wirklich gegeben hat. Das ist eine Frage natürlich auch der Redlichkeit und der Ehrlichkeit.

Schließlich kommt auch das Kriterium nicht nur der Zitierfähigkeit hinzu, sondern auch der Zitierwürdigkeit, sie muss also ein entsprechendes Niveau haben, eine wissenschaftliche Quelle sein oder eine Veröffentlichung meinetwegen eines Fachverbandes, einer Organisation, öffentliche Mitteilung, Pressemitteilung der Bundesregierung, alles mögliche – das sind alles Dinge, die sind natürlich zitierwürdig – aber journalistische Quellen, Unterhaltungsquellen und soweiter sind eben nicht zitierwürdig.

Schauen Sie einfach mal auch in unsere FAQ zum wissenschaftlichen Arbeiten, unter https://forschenlernen.jetzt können Sie die Unterscheidung von zitierwürdig und zitierfähig sehr schnell und klar nachvollziehen und bekommen auch die Kriterien mit.

Wissenschaftliche Fachliteratur steht also im Mittelpunkt, darum wird es gehen, dann sprechen wir wissenschaftlich gesehen von Quellen.

Und bitte nur Primärquellen verwenden! Das bedeutet eben auch, dass wir, wenn wir irgendwo auf einen fremden Text stoßen in einem fremden Text, wo jemand darauf verweist, dass wir uns dann die Mühe machen müssen, auch noch nach dessen Primärquelle zu suchen und sie für uns zur Primärquelle zu machen und nicht zu glauben, dass ein Herr Meier, um es mal so zu sagen, in seinem Buch, in dem er sich auf Müller bezieht, diesen Müller auch wirklich vollständig und inhaltlich richtig wiedergegeben hat. Darauf kann man sich nicht immer verlassen, darf man sich nicht verlassen. Wissenschaftliche Redlichkeit erfordert, dass wir uns selbst auf den Weg machen zur Primärquelle.

Bei elektronischen Quellen brauchen wir die URL, also das was wir eingeben müssen in den Browser, um sie aufzurufen, und den Tag des Abrufs. Das sind wichtige Metadaten, die wir brauchen für unser Quellenverzeichnis.