Nun beschäftigen wir uns mit dem Begriff des kritischen Denkens und mit dessen Bedeutung für das wissenschaftliche Arbeiten.
Für viele Lernende und Lehrende sind ihre Studiengänge Orte des Lernens von Inhalten, die man nach Abschluss der Module und der Studiengänge wiedergeben und anwenden können.
Im Kontrast dazu steht der Ansatz des kritischen Denkens, der einen Paradigmenwechsel verdeutlicht.
Videolektion, Dauer: 1:59
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Kritisches Denken – herzlich willkommen!
Was bedeutet dieser Begriff? Und wie wenden wir ihn in der Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens an?
Critical thinking kommt aus dem angelsächsischen Bildungssystem und wird dort von der Grundschule bis zum Uniabschluss verwendet. So erfahren wir bei Wikipedia.
Argumente durchdenken, nach Gründen und nach Alternativen suchen – vor diese drei Aufgaben stellt uns der Ansatz des kritischen Denkens.
Wir sollen schnelle Entscheidungen und Beurteilungen vermeiden, und nicht jede Idee akzeptieren, die uns in den Kopf kommt oder uns in den Medien vorgetragen wird. Erst einmal über die Argumente nachdenken!
Dann gilt es, sich zu fragen: Woher wissen die das? Was ist der Grund dafür, dass sie es publizieren? Was ist die genaue Informationsquelle? Nach den Gründen suchen…!
Und dann es nicht dabei belassen, sondern nach alternativen Hypothesen, Erklärungen und Ursachen suchen, nach alternativen Plänen und Lösungen. Alternativen…! Denn es führt bekanntlich nie nur ein Weg nach Rom.
Es gibt eine Menge Literatur zum kritischen Denken. Denn tatsächlich spielt es eine große Rolle, jedenfalls in der hochschulischen Bildung. Und es begleitete unser Erwachsenwerden. Wenn wir beginnen, die behütete Zeit der Kinderstube und der Schule zu verlassen, weitet sich unser Blick und wir merken, dass sich längst nicht alles mehr um unsere eigenen Vorstellungen und Erwartungen dreht. Die Ansätze zum kritischen Denken geben uns Hinweise und Strategien an die Hand, wie wir zu einem erwachsenen, prüfenden, abwägenden, empathischen, weniger egoistischen, einem reifen, erwachsenen Menschen werden können.
Wenn Sie sich damit grundsätzlich befassen wollen, kann Ihnen diese zwanzigseitige Kurzbroschüre bereits eine Menge Anregungen geben. Darin finden Sie Modelle, etwa dieses über die Elemente unseres Denkens, und dazu auch strukturierte Umsetzungshinweise.
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